Gehege der Universität Kaposvar

Dr. Janos Nagy empfängt uns südlich von Kaposvar im Besucherzentrum der Anlage und führt uns durch das Museum mit vielen Trophäen und Beispielen der ungarischen Wildtiere. Danach geht es auf einem Anhänger in das Gehege zu Wasserbüffeln, Eseln, Graurindern, Pferden und Rotwild.

Die Fläche beträgt 1.300 Hektar und 1985 wurde begonnen, die Wildhaltung nach dem Muster von Neuseeland aufzubauen. Die Fläche für das Rotwild beläuft sich auf 250 Hektar, daneben gibt es 800 Hektar Ackerland und weitere 250 Hektar Weideflächen. Es werden Jagden auf Rotwild, Damwild, Milu, Muffel- und Schwarzwild angeboten (auf einer Fläche von 600 Hektar).

Das Fleisch wird im Betrieb verarbeitet und an Gastronomiebetriebe geliefert. Zusätzlich werden Zuchttiere verkauft. Zur besseren Nutzung der Weideflächen werden auch Pferde (Ungarisches Kaltblut), Rinder, Esel und Wasserbüffel gehalten – sie weiden nach den Rothirschen in den Weideflächen, die zwischen 4 und 20 Hektar groß sind.

Rotwild: Insgesamt über 1.300 Stück, Tiere erreichen bis zu 220 kg; Hirsche bis zu 400 kg Lebendgewicht; davon werden 250 bis 300 Stück im Jagdbetrieb geschossen. Es sind etwa 350 Hirsche auf 200 Hektar. Die Fläche ist in 28 kleinere Gehege unterteilt (von 4 bis 20 Hektar). Es sind etwa 45 Tiere mit einem Hirsch zusammen. In anderen Gruppen sind nur Hirsche, denen im Sommer das Geweih abgesägt wird (in Fangreinrichtungen, ohne Narkose). Haltung ist einfacher und Abwurfstangen werden nicht gestohlen. Es wurde bereits begonnen zu füttern, da es sehr trocken ist. Gefüttert wird mit einem Futtermischwagen (Grassilage, Rübenschnitzel, Melasse, Getreide, Mais). 3-4 Mal im Jahr geht das Rotwild über die zentrale Sortieranlage.

Jagdgehege: Auf 600 Hektar wird gejagt. Im Jagdgehege werden etwa 200 Hektar Wildäcker angelegt. Hirsche sollen hier bestes Futter haben. Hirsche kommen erst mit 9 Jahren in das Abschussgehege (Jagd). Insgesamt werden etwa 300 Stück Rotwild und 300 Stück Damwild sowie Rehe, Muffelwild und Schwarzwild gejagt.

Damwild: 350 Stück, dort wo nicht so gutes Futter ist.

Muffel: 120 Stück; wurden vom Goldschakal massiv reduziert.

Schwarzwild: verursacht überall massive Probleme; Jagdstrecke ist im Bezirk von 1.000 Stück (1980) auf 13.000 Stück gestiegen. Massive Schäden in der Landwirtschaft.

Ungarisches Kaltblutpferd: wird als Genpool gehalten. Ca. 20 Hengste sind im Deckeinsatz; fressen Pflanzen, die Rotwild nicht frisst. Etwa 20 Pferde werden pro Jahr zu Preisen von 1.000 bis 3.000 EURO verkauft.

Wasserbüffel: 70 Stück; erweisen sich gut auf den Weiden, kommen nach dem Rotwild auf die Fläche, danach Esel und Rinder

Ungarisches Graurind (Steppenrind): sind wichtige Weidetiere auf den Flächen.

Enten: Es werden etwa 5.000 Enten im Alter von 6 Wochen angekauft und im See gehalten. Sie werden hier gefüttert und halten sich nur im und um den See auf. Die Enten werden dann bei großen Jagden geschossen.  

(Bericht: Rudolf Grabner)

 

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